Fragen an Blacky: Willst du mir deine Geschichte zeigen und mir sagen was du erlebt hast, damit ich dich besser verstehe? Warum bekommst du manchmal solche Ausraster und wirst hibbelig? Hast du einen Wunsch?
Auf alle Fragen kam eine Antwort. Blacky hat mir seine Vergangenheit gezeigt, aus der wir indirekt auch gleich eine Antwort auf die zweite Frage bekamen. Der Wunsch des Pferdes war, ab und zu auch mal alleine einen Ausritt ohne den Hund zu machen damit er die volle Aufmerksamkeit der Besitzerin bekommt. Das schönste an diesem Gespräch war für mich, als das Pferd sich bedankte, dass seine Besitzerin so viel Verständnis für ihn hat und er seine Vergangenheit jetzt hinter sich lassen will.
Im Nachhinein bekam ich von der Besitzerin die Rückmeldung, dass Blacky sich bei ihrem nächsten Ausritt mit einem raumgreifenden Galopp befreit hatte. Dieser war vor dem Gespräch sehr verhalten. Der Kontakt war zwischendurch von einem Trauma des Tieres geprägt. Das Pferd konnte aus meiner Sicht mit dem Satz "Ich lasse meine Vergangenheit jetzt hinter mir" für sich eine Lösung finden und jetzt möglicherweise besser damit umgehen.
Die Herkunft von Welpe Emma war nicht bekannt. Daher war es den Besitzern wichtig herauszufinden, woher sie kommt und was ihr passiert ist, da sie sehr nervös als Welpe war. Weitere Fragen waren: weißt du, dass wir dich lieben? Vertraust du darauf, dass wir dich beschützen?
Emma hat keine Erinnerung an ihre Mutter oder den Ort an dem sie geboren ist, wenn sie daran dachte hatte sie Angst und sah grauen Nebel, einen Mann mit Stock und ein rotes Spielzeug, was sie aggressiv machte. Sie wurde sehr früh von ihrer Mutter getrennt und mitgenommen. Ein Gefühl von innerer Leere und Trauer machte sich breit.
Ich wollte herausfinden woher Emmas Angst kam und fragte sie danach. Sie antwortete mit "Ich habe Angst vor dem Leben." Sie spürte eine innere Schwere, ihr Hals wurde eng und sie bekam Kopfschmerzen. Sie sagte, dass sie von Menschen viel unterdrückt wurde und auf die Frage, ob sie Menschen bisher positiv empfunden hatte antwortete sie mit einem klaren "Nein.".
Auf die Frage "Weisst du, dass wir dich lieben?" antwortete sie, dass sie es weiss, es jedoch nicht annehmen kann, da sie bisher noch nie Liebe erfahren hat. Sie sehne sich nach Liebe und Wärme, hat aber Angst davor zu vertrauen. Sie äußerte den Wunsch nach Führung und mehr Sicherheit.
Die Vermutung liegt nahe, dass sie früh von ihrer Mutter getrennt wurde um nach Deutschland verkauft werden zu können. Emmas Familie kann ihr nur die Liebe und Sicherheit geben, die ihr in ihren ersten Tagen verwehrt wurde.
Fragen an Filou: Wie geht es dir? Hast du Wünsche an deine Besitzerin?
Durch einen Körperscreen konnte ich herausfinden, dass Filou Druck auf der Brust, Nieren- und Rückenschmerzen hatte. Er sagte mir, dass die Schmerzen davon kamen, dass er Stress hatte weil er seiner Besitzerin helfen wollte.
Ihn bedrückte, dass er nicht wusste, wo sie hin wollte und ob er mitkommen darf. Beim Nachfragen kam heraus, dass die Besitzerin gerade auf Wohnungssuche war.
Filou stellte die Frage "Wo will sie hin?" und wünschte ihr, dass sie bei sich ankommt. Er wünschte sich außerdem bei dem anstehenden Umzug mitkommen zu dürfen. Er liebt seine Freigänge und wünscht sich für sich selbst mehr Zweisamkeit mit seiner Besitzerin Martina und Kuscheln.